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Langsam vor die Wand

Top-Manager Reitzle: „Deutschland ist ein Sanierungsfall“. Klar; und wer glaubt, die DDR zerbrach durch eine friedliche Revolution, irrt:

 

 

Aus „Rauben und Spielen im Wohlfahrtsstaat – Machen Sie das Beste draus!“, Kapitel vier:

 

1989 übernimmt Egon Krenz in der DDR den Posten des Staatschefs, Honecker tritt ab. Zuerst fordert Krenz von der Plankommission eine Analyse über die volkswirtschaftliche Situation der DDR.

 

Gerhard Schürer liefert einen seitenlangen Bericht und schließt mit den Worten: "Allein ein Stoppen der Verschuldung würde im Jahre 1990 eine Senkung des Lebensstandards um 25 bis 30 Prozent erfordern und die DDR unregierbar machen.“ Um der Pleite und dem Internationalem Währungsfonds zu entkommen rät Schürer, "mit der Regierung der BRD über Finanzkredite in Höhe von zwei bis drei Milliarden Valuta-Mark [entspricht D-Mark] über bisherige Kreditlinien hinaus zu verhandeln."

 

 

In den Geschichtsbüchern steht, die DDR kollabiert durch eine friedliche Revolution. Seit wann sind Revolutionen friedlich? Oder glauben Sie das Märchen, Honecker & Co treten zurück, weil Hunderttausend auf die Straße gehen? Die DDR ist 1987 bankrott, das Land bricht zusammen samt Regierung.